Säckeweise Kippen und Plastikteile

Die Aktion war so aufgebaut, dass jeder nach seinem eigenen Zeitaufwand mitmachen konnte. Es gab also keinen festgelegten Start- und Endtermine oder vorgegebene Strecken. Auch eine Anmeldung war nicht erforderlich. „Wir freuen uns sehr, dass wir gleich zu Beginn Nachrichten bekommen haben, dass sich Personen beteiligen und schon fleißig gesammelt haben“, Sandy Wagner, Organisatorin vom NABU Schöppenstedt.

Unter den Teilnehmenden waren vor allem Gruppen mit Kindern und Jugendlichen. Die Kinderfeuerwehr „Tills Flämmchen“ und die Feuerwehr Schöppenstedt hat auf ihrer Runde in der Nähe des Feuerwehrdepot knapp 40 Kilogramm Müll gesammelt. Das Projekt „LernRäume“ des Fördervereins der IGS Schöppenstedt und der Kirchengemeinde Dreieinigkeit war bereits am Mittwoch rund um die Kirche unterwegs. Drei große Müllsäcke kamen zusammen. Auch die NAJU und der Waldkindergarten Schöppenstedt nahmen sich dem Müll in der Stadt an. Sie fokussierten sich auf die Strecke von Küblingen bis zum Marktplatz und befreiten auch die Altenau vom Müll.

 Gefunden wurde viel Plastik. Auch etliche Hundekotbeutel lagen in Hecken oder im Wasser. Autoteile und Reste von Feuerwerkskörpern fanden sich. Die überwiegende Stückzahl machten Zigarettenkippen aus, die nahezu bei jedem Schritt gefunden wurden. „Was nach einer „Kleinigkeit“ aussieht, hat jedoch große Auswirkungen. Gerade die Filter sind voll mit Giftstoffen“, erklärt Heiko Weber, der NABU-Vorsitzende.

 Zigarettenfilter werden aus einem Kunststoff hergestellt. Sie zerfasern langsam in kleine Teile, werden weggeschwemmt und sind so Teil des Problems Mikroplastik. Das enthaltene Nikotin einer Zigarette kann zudem mehrere hundert Liter Wasser verunreinigen.

Dank der Unterstützung des Bauhofes Schöppenstedt wurden die Müllsäcke im Anschluss entsorgt.