Schnelle Hilfe für Amphibien

Freiwillige und Feuerwehr Ampleben im Einsatz

Februar 2024.  Am Freitag, den 16. Februar, erreichte den Nabu Schöppenstedt ein Anruf eines aufmerksamen Bürgers aus Kneitlingen, der von mehreren hundert überfahrenen Kröten entlang der Straße von Sambleben bis zur Kreuzung vor Kneitlingen berichtete. Da die Behörden des Landkreises nicht mehr erreichbar waren und Herr Stieler von der Samtgemeinde Elm-Asse mit Bedauern berichtete, dass in diesem Fall die Zuständigkeit woanders liege, nahm der Nabu kurz entschlossen Kontakt mit der Freiwilligen Feuerwehr auf. Nach zweimaligem Weiterleiten an den nächsten Verantwortlichen meldete sich die Freiwillige Ortsfeuerwehr Ampleben und sagte spontan zu, von 18 bis 20 Uhr nach Anbruch der Dunkelheit bei idealen Bedingungen für die wandernden Amphibien - milden Temperaturen und leichtem Regen - den immer seltener werdenden Tieren sicher über die Straße zu helfen. So konnten innerhalb dieser kurzen Zeit über fünfzig Kröten geholfen werden. Trotz der Helferinnen und Helfer auf der Strecke wurden während der Aktion leider weitere Tiere getötet. Das ist deshalb sehr tragisch, da Krötenweibchen erst nach Jahren zur Eiablage wandern und vermutlich nur einmal im Leben ihre Eier in Gewässer ablegen, sodass jeder Verlust von geschlechtsreifen Tieren direkte Auswirkung auf die ohnehin schwindenden Populationen haben kann. Darum bittet der Nabu alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, jedes Jahr im Zeitraum von Mitte Februar bis Ende März besonders aufmerksam in milden, feuchten Nächten die Straßen zu befahren. Gerne nimmt der Nabu Schöppenstedt Hinweise auf Abschnitte mit hohen Wanderbewegungen über die Homepage www.nabu-schoeppenstedt.de entgegen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich direkt an die Untere Naturschutzbehörden des Landkreises Wolfenbüttel zu wenden.

 

Der Nabu bedankt sich bei allen neun Helferinnen und Helfern und vor allem bei der Freiwilligen Feuerwehr Ampleben für ihren Einsatz.

 

Helfer im Einsatz. Fotos: Heiko Weber
Helfer im Einsatz. Fotos: Heiko Weber